b. Soundeffekte

Soundeffekte werden immer nach dem Animieren hinzugefügt. Sehe Dir Deinen Film an und schreibe alles auf, das ein Geräusch machen könnte: Schritte, Gläser, die abgesetzt werden, Wind, Regen, etcetera. Überlege Dir danach, welche Geräusche das sein könnten. Es muss nicht natürlich sein. In The Robbery schüttelt ein Bankräuber einen anderen. Das Geräusch kommt vom Schütteln einer Sprühdose, die eine Metallkugel enthält. Eine Fahne auf dem Bankgebäude wird durch ein kleines Loch nach Innen gezogen. Es macht das ploppende Geräusch, das beim Öffnen einer Weinflasche entsteht. Soundeffekte können auch zur Grundstimmung beitragen. Ganz klassisch: Eine Blumenwiese und Vogelgezwitscher sind ein schwer zu trennendes Paar. Soundeffekte können auch nahe Bedrohungen und Katastrophen ankündigen.

Mache Dir auch vor der Visualisierung Gedanken, welche Szenen mit Geräuschen gelöst werden könnten. Man kann sich oft Arbeit beim Animieren sparen, wenn man schwierige Szenen durch Soundeffekte ersetzt oder ergänzt. In The Robbery wird von der Polizei eine Bank gestürmt, in der sich ein Räuber aufhält. Das Bankgebäude wird von Außen gezeigt und wackelt hin und her. Aus dem Inneren hört man Lärm und Schüsse. Es ist nicht nötig, zu sehen, wie geschossen wird. Ich halte die Geräuschkulisse hier für die beste Lösung. In der letzten Szene hat der Protagonist ein kleines Problem mit Satan persönlich, da er sich unrechtmäßig im Himmel befindet. Der Pferdefüßige befördert ihn in die Hölle. Ursprünglich wollte ich zeigen, wie der Bankräuber als gefallener Engel von Wolke Sieben in die Hölle stürzt. Ein Lauter Schrei, der in der Ferne verhallt, erfüllt im richtigen Kontext aber denselben Zweck.

Die meisten Soundeffekte kann man selbst aufnehmen. Originalgeräusche sind dabei nicht immer die beste Wahl. Knisternde Plastikfolie hört sich mehr nach brutzelndem Speck an, als … brutzelnder Speck. Man muss nur ein bisschen findig sein.